Bühnenstücke
Mit „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ fing ich 1996 an, Bühnenstücke zu schreiben. Neun weitere folgten, ein Elftes ist in Arbeit. Es ist ein unbeschreibliches, gigantisches Gefühl, wenn man sieht, wie seine im stillen Kämmerlein geschriebene Zeilen auf der Bühne zum Leben erweckt werden.
Meine Stücke zeichnen sich dadurch aus, dass sie problemlos gekürzt werden können und dass sie meistens auch Kinderrollen beinhalten, um den Laienspielgruppen die Chance zu geben, junge Darsteller zu rekrutieren.
Auf Wunsch schreibe ich auch gerne einer Theatergruppe ein Stück auf den „Leib“. Die Mehrzahl meiner Bühnenstücke habe ich in hochdeutsch beim Plausus Verlag unter Vertrag, bei dem jederzeit eine Leseprobe angefordert werden kann. Ich selbst verleihe sie ausschlließlich in badischer Mundart.
Hier eine Übersicht meiner bisherigen Bühnenstücke:
Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm
Das erste Bühnenstück des Autors. Es handelt von einem Jahrhunderte alten äußerst seltsamen Erbe der Familie Blumhofer, das jedoch nur auf männliche Nachkommen übertragen werden kann. Ein Dilemma, weil der einzige, schlafmützige Sohn der Familie so gar nicht geeignet scheint, das Erbe anzutreten.
Das Patent
Der Zahnarzt des Ortes wäre besser Hufschmied geworden. Seine Patienten erleiden bei der rustikalen Behandlung Höllenqualen. Männer werden zu Memmen, Frauen und Kinder zu Helden.
Dann erfindet der Dentist einen Apparat, mit dem er sekundenschnell kranke Zähne schmerzfrei entfernen und neue implantieren kann.
Das ruft einen japanischen Großkonzern auf den Plan. Er unterbreitet dem Zahnarzt ein Millionenangebot. Doch dann geschieht etwas Schreckliches.
Erben will gelernt sein
Gipser Meister Otto stirbt bei einem Autounfall. Er klopft an die Himmelspforte, wo er von Petrus empfangen wird. Der Stellvertreter Jesu Christi hält ihm etliche schwere Sünden vor, lässt ihn aber dennoch mit hoher Bußauflage ins Himmelreich einkehren.
Unter den Hinterbliebenen flammt ein furchtbarer Erbstreit auf. Otto beobachtet dies von oben und möchte noch einmal auf die Erde zurück, um seinen Nachlass zu regeln. Petrus verweigert ihm die Bitte. Findet der listige Otto eine Lösung, sich gegen Petrus durchzusetzen und das Blatt zum Guten zu wenden?
Die Superbullen
Auf dem kleinen Kreiskommissariat geht die Angst um. Man befürchtet, die Dienststelle wird wegen zu wenig verübter Verbrechen geschlossen. Doch dann wird der große Tresor der örtlichen Sparkasse geknackt. Die Täter hinterlassen keine Spuren. Kriminalhauptkommissar Greifer und seine Kollegen tappen im Dunkeln. Die Untat, die zunächst als Rettungsanker gesehen wurde, entpuppt sich jetzt als Damoklesschwert. Der Untergang des Kommissariats scheint besiegelt, wenn es nicht eine unscheinbare türkische Putzfrau gäbe, die zum Zünglein an der Waage wird.
Der Außerirdische
Der Außerirdische Alpha MX5 wird auf der Erde abgesetzt, um die seltsamen Erdlinge zu erforschen. Obwohl er ihnen in punkto Intelligenz weit überlegen ist, hat er jede Menge Probleme, seinen Auftrag auszuführen, nicht zuletzt auch, weil er sich unsterblich in die tollpatschige, etwas einfach gestrickte Trude verliebt.
Die alte Kelter
Dieser Einakter beschreibt in humoristischer Weise die Geschichte der Alten Kelter in Helmsheim von der Steinzeit bis zum heutigen Tag. Das Besondere daran ist, dass der Text gereimt ist und sicher auch für andere historische Gebäude in einem Dorf verwendet werden kann.
Der Lebefleck
Eine junge, alleinerziehende Mutter erfährt von ihrer Tante, dass der amtierende Bürgermeister der Gemeinde ihr Vater ist. Dieser weiß jedoch nicht, dass er eine Tochter hat. Es steht die Bürgermeisterwahl an. Um herauszufinden, ob ihr Vater wirklich so skrupellos, egoistisch und hinterhältig ist, wie man ihm nachsagt, nimmt die junge Frau die Gelegenheit wahr, gegen ihren ahnungslosen Erzeuger anzutreten. Zunächst als aussichtslose Kandidatin, entwickelt sich der Wahlkampf zu einer spannenden Schlacht zwischen den beiden Kontrahenten bei der der Amtsinhaber die miesesten Tricks auspackt. Doch die Herausforderin kann kontern.
Ganz in Weiß, das Heiratsinstitut der Extraklasse
Die arbeitslos gewordene Agnes gründet im ländlichen Bereich eine Ich-AG in Form eines Heiratsinstitutes. Keine Ahnung von dem Gewerbe, verspricht sie potentiellen Heiratskandidaten die doppelte Rückerstattung der Anmeldegebühr, falls keine Vermittlung zustande kommt.
Es treten verschiedene Personen auf den Plan, die allesamt nahezu unvermittelbar sind. So kommt Agnes schnell in große finanzielle Schwierigkeiten, zumal ihr noch die Polizei wegen Kuppelei und Steuerhinterziehung auf den Fersen ist. Nur eine geniale Idee kann sie noch retten.
Der Medicus vom Orient
Der Medicus, seine Assistentin und der Lockvogel Leopold sind Schwindler, die den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, in dem sie vorgaukeln, mit dubiosen Salben, Tropfen und Pillen jegliche Krankheiten und Leiden heilen zu können. Sie sind ständig auf der Flucht, weil der Schwindel meist schnell auffliegt.
Das Verhängnis nimmt seinen Lauf, als das Fürstenpaar auf den Wunderheiler aufmerksam wird und von ihm verlangt, dass er die Fürstin von einem furchtbaren Leiden befreit. Der Medicus erhält eine hohe Vorschusszahlung und will sich, wie gewohnt, mit seinen Mittätern aus dem Staube machen. Sie werden jedoch gefasst und zum Tod durch Enthauptung verurteilt. Können sie ihrem Schicksal in letzter Sekunde noch entgehen?
Der Dorfschlawiner
Die Geschichte spielt Anfang der dreißiger Jahre. Der junge Seppel Bichler ist arbeitsscheu und hat nur Flausen im Kopf. Allein oder mit seinen Kumpeln treibt er zum Leidwesen von Dorfbewohnern und Polizei allerlei Unfug. Selbst als er zur Wehrpflicht eingezogen wird, bringt er es fertig, seine Vorgesetzten so weit in Rage zu versetzen, dass er bald wieder entlassen wird.
Bichlers Schwester ist genau das Gegenteil ihres Bruders. Fleißig und ehrlich kommt sie ihren Pflichten nach. Sie verliebt sich in einen jungen Mann. Aber ihr Glück scheint nur von kurzer Dauer zu sein.
Schwedische Plünderung anno 1646
Von verschiedenen Besatzungstruppen geschundene Bauern klagen lauthals über ihr Elend.
Ein Kanonenschuss unterbricht ihr Wehklagen. Schwedische Truppen marschieren in das Dorf ein. Ihr Führer gibt das Kommando zur Plünderung.
Da dem Hauptmann die Beute nicht reicht, sucht er sich in der Person des Dorfschultes ein geeignetes Folteropfer. Er möchte von ihm wissen, wo er das Geld aus den Steuereinnahmen versteckt hat. Trotz Todesdrohungen schweigt der Schultes beharrlich, weshalb der Hauptmann das Foltern mit dem so genannten „Schwedentrunk“ befiehlt (mit großem Trichter wird Pfuhl in Mund und Kehle des Opfers gefüllt).
Nach mehrmaliger Anwendung gibt der Schultes schließlich das Versteck der Geldtruhe preis.
Mit lautem Gejohle und einem Siegeslied auf den Lippen verlassen die Landsknechte das Dorf. Dabei nehmen sie eine oder zwei hübsche Dorfbewohnerinnen gefangen, die ihnen in der Nacht zu Willen sein sollen.
Das 20minütige Stück kann auf jedem mittelalterlichen Fest aufgeführt werden.